Jedes Jahr werden die Worte und Unworte des Jahres gewählt. Ich wähle dieses Jahr die folgenden zwei Worte:
Als Unwort erlebe ich das Wort Konflikt. Als Mediatorin sind Konflikte und deren Bearbeitung meine Herzensangelegenheit. Die Bereitschaft, sich mit Konflikten zu beschäftigen, scheint gering.
Spreche ich Menschen darauf an, bekomme ich meist eine verhaltene Rückmeldung. „Ich habe keine Konflikte“, „Nein, so schlimm ist es noch nicht.“, „ja, ich würde ja, aber…“ So oder so ähnliche Reaktionen werden geäußert.
Als beliebtes Wort erlebe ich Resilienz. Spreche ich darüber, dass Resilienz eine wichtige Kompetenz ist und ich Resilienz-Workshops gebe, erfahre ich sehr interessierte und positive Resonanz.
> Warum ist das so? <
Jeder hat seine*ihre Gründe. Liegt es daran, dass das Wort Konflikt die unschöne, stressige Situation beschreibt, während das Wort Resilienz die Fähigkeit beschreibt, mit derartigen Situationen erfolgreich umzugehen? Ein weiterer möglicher Grund ist, dass an einem Konflikt mindestens zwei Personen beteiligt sind. Damit werden diese auch für die Lösung des Konfliktes benötigt. Beim Thema Resilienz kann ich an den eigenen Themen arbeiten und bin unabhängig vom Goodwill der anderen. Damit spüre ich hier eine größere Wirksamkeit.
Beide Themen haben den gleichen Ausgangspunkt: eine Situation, die belastet, Stress auslöst, Angst macht und damit Kraft und Energie kostet.
Ob wir im Einzelcoaching oder in der Mediation an Konfliktlösungen arbeiten, unterstütze ich Sie, zunächst den Konflikt aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und das Verhalten der anderen Konfliktpartei besser zu verstehen.
Ein Beispiel:
Rosa erzählt, dass ihre Kollegin jedes Mal empfindlich reagiert, wenn sie ihr einen guten Rat gibt. Dabei will sie ihr doch nur helfen. Sie hat die Tätigkeit der Kollegin doch all die Jahre vorher durchgeführt und möchte ihr Wissen einfach nur teilen.
Wenn Rosa in der Mediation oder im Coaching versteht, dass ihre Kollegin wahrnimmt, dass der „gute Rat“ als Aberkennung der eigenen Kompetenz ankommt, kann sie die Reaktion der Kollegin besser nachvollziehen. Anschließend kann sie mit ihr in den Dialog gehen und sie klären gemeinsam, inwieweit beide Anliegen in Einklang gebracht werden können; das Bedürfnis nach Autonomie der Kollegin und Rosas Bedürfnis nach Weitergabe von Erfahrung und Hilfestellung.
Indem Sie aus Ihrer aktuellen Situation hinaustreten und mal von außen darauf schauen, gewinnen Sie neue Erkenntnisse. Und diese eröffnen neue Möglichkeiten:
Sie verstehen die andere Person besser – und nähern sich an.
Sie können auf die andere Person zugehen - und finden einen anderen Umgang.
Sie erlangen im Idealfall gemeinsam einen Konsens - die beide bereichert.
Ein weiteres Beispiel:
Ein Projektmitarbeiter ging stets vor seinem Urlaub bereits am Vortag um die Mittagszeit und ließ den Projektleiter ohne Informationen zu seinen Projekten zurück. Das regte den Projektleiter auf, weil er den Kunden gegenüber nicht auskunftsfähig war. Der Projektleiter sprach den Mitarbeiter darauf an. Er fand heraus, dass der Mitarbeiter mit dem „früher in den Urlaub gehen“ seine Überstunden abbaute. Und der Mitarbeiter konnte nachvollziehen, dass eine Übergabe an den Projektleiter wichtig war, um ggf. zu reagieren. Sie vereinbarten, dass sie eine Übergabe am Vormittag des letzten Arbeitstages des Mitarbeiters machten. Und seitdem funktionierte alles reibungslos.
Meine Klient*innen lernen dadurch, derartige Themen frühzeitig anzusprechen und zu klären. Damit bringen solche Situationen sie nicht mehr so schnell aus der Ruhe.
Schauen wir auf Resilienz
Resilienz hilft, schwierige Situationen gut zu meistern und den Stress abzubauen. Resilienz stammt vom lateinischen Begriff „resilire“, der wiederum „zurückspringen“ oder „abprallen“ bedeutet. Wenn die schwierige Situation „abprallt“, dann nehme ich die Energie auf, federe sie ab und richte mich danach wieder auf, ähnlich einem Schilfgras im Wind.
Im Internet finden sich in Bezug auf Resilienz viele Informationen zu gesundheitlichen Themen, ausgewogener Ernährung, Sport, Pausen, eine gute Arbeitsorganisation, Aufteilung des Alltags. Alles Themen, die Ihnen helfen, in sich zu ruhen. Und die wichtig sind in der heutigen Zeit, um in ein Gleichgewicht zu kommen und dort zu bleiben. Sie sind also Basis, dass Sie nicht oder nicht so schnell in derartige Konflikte geraten.
In meinen Augen braucht es dazu Konfliktfähigkeit.
Konfliktfähigkeit ist für mich die Fähigkeit, auf sich selbst zu schauen und zu verstehen, was ich dazu beitrage,
konfliktfähige oder konfliktträchtige Situationen entstehen zu lassen und
diese aufzulösen
und in dem ich dies tue, schaffe ich für mich eine Widerstandsfähigkeit. Denn wenn ich verstehe, warum ich so reagiere und handle, habe ich es auch in der Hand, es zu steuern.
Das bedeutet, dass Konfliktfähigkeit ein wichtiger Bestandteil von Resilienz ist. Und damit beschäftigt sich Resilienz mit dem Umgang von Konflikten. Und indem ich mich mit Konfliktbewältigung und Konfliktfähigkeit auseinandersetze, steigere ich meine Resilienzfähigkeit.
Und wie resilient sind Sie bereits?
Erfrischen Sie Geist & Körper und verfolgen neue Ziele in jeder Lebenslage.
Gemeinsam schaffen wir Ihr balanciertes Gleichgewicht.
Wenn Sie wissen möchten, wo und wie Sie starten sollten, um wieder in Ihre Balance zu kommen, dann lade ich Sie gerne zum Gespräch ein.
Hier können Sie direkt einen Gesprächstermin buchen. Bei einem Getränk Ihrer Wahl, sprechen wir über Ihre gewünschten Ziele, was Sie vielleicht aktuell plagt und welche unerreichten Möglichkeiten Sie noch verwirklichen möchten. Gerne begleite ich Sie auf diesem Weg.
Gerne können Sie mich auch direkt anrufen oder mir eine Mail senden.
T. 01 72 / 6 43 44 24
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