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DEINE MONATLICHEN IMPULSE FÜR MEHR STABILITÄT

Die unterbewusste Angst vor Veränderungen

Wir kennen alle diese Situation: Ich nehme mir vor, etwas anders zu machen, etwas zu verändern. Und sicherlich schaffe ich es auch, damit anzufangen. Doch dann kommt eine Ausnahmesituation und schon bin ich wieder drin im Alten. Oder ich kann mich doch nicht dazu aufraffen, weil das Gewohnte doch so angenehm ist. 

Doch was hindert uns, an dieser Stelle „dranzubleiben“? Das Durchhaltevermögen aufzubauen, dass Veränderungen brauchen? Die Begeisterung nicht auf halbem Wege zu verlieren? 

Und wie können wir diese Hinderungsgründe aushebeln und in die Energie umwandeln, die wir brauchen, unsere Vorhaben umzusetzen – und zwar dauerhaft?




Der Mensch – Ein Gewohnheitstier 


Ich erlebe im Moment in vielen Gesprächen, dass Menschen sagen: „Das klingt ja alles ganz toll, aber ich habe keine Zeit dafür“ oder „Ich würde ja gerne etwas anders machen, aber ich habe keine Energie dafür.“, „Ich muss mich erst mal sortieren und erst mal zur Ruhe kommen, bevor ich etwas Neues anfange.“. 

Schauen wir mal auf den Beginn einer derartigen Veränderung: Was ist unser Auslöser? 

Wir Menschen verändern uns nicht gerne. Wir sind bequem und streben nach einer Komfortzone. Das bedeutet, dass wir Veränderung aus einer Not oder einem wichtigen Grund heraus tun. Weil wir Schmerzen haben, weil wir den Job sonst verlieren, weil der Nachbar von etwas mehr oder etwas Besseres hat … es gibt viele und sehr unterschiedliche Gründe.


Und weil das so unangenehm, so schmerzhaft ist, sagen wir: 

  • Ich lass mich von meinem Chef nicht mehr so unterbuttern!

  • Ich mache mehr Sport/Ich ernähre mich gesünder. 

  • Ich will gelassener mit meinen Kindern umgehen.

  • Ich will nicht mehr so heftig in bestimmten Situationen reagieren. 

Diese Vorhaben klingen einfach. Plausibel. Die kann ich gleich morgen umsetzen.


Wenn der Chef wieder um die Ecke kommt und sagt, ich muss das Thema bis heute abgeschlossen haben, sage ich ihm, dass das nicht geht und ich heute eben nicht länger bleiben kann. 

Als der Chef dann wieder vor mir steht, bekomme ich kein Wort heraus bzw. er schafft es, mir meine Worte im Munde umzudrehen. Und ich sitze wieder bis spät abends… 


Ich gehe jetzt immer Montagmittag zum Sport. Und die Kolleg*innen müssen sich halt danach richten. 

Aufgrund eines Fehlers, der bei uns passiert ist, kommt das Projekt in Zeitverzug. Meine Arbeit kann dafür sorgen, dass wir wieder in time kommen. Naja, das eine Mal kann ich ja den Sport ausfallen lassen…

Ich werde zukünftig gelassener z.B. wenn ich mal wieder in einer Schlange an der Kasse stehe und vor mir drei Rentnern*innen stehen, die im gefühlten Zeitlupentempo die Sachen auf das Laufband legen und sich noch ausgiebig mit der*dem Kassierer*in unterhalten, während mir die Zeit davonrennt. 

Jetzt hat das Telefonat mit den Kunden schon länger gedauert und dann hat mich die Kollegin beim Rausgehen abgefangen und mir noch von ihrem Wochenendtrip berichtet und in 5 Minuten muss ich zu Hause sein, um Hans zum Training zu fahren. Und schon wieder wird da vorne bei dem*der Kassierer*in gequatscht! Ich könnte schon längst dran sein. Und schon spreche ich die beiden darauf an: „Können Sie nicht zu einer anderen Zeit einkaufen und ihre Gespräche führen und nicht immer an Feierabend, wenn die Berufstätigen einkaufen müssen? Ich habe noch einiges vor!“


Und hinterher ärgere ich mich wieder über mich selbst. 



Woher kommen diese Blockaden?


Was steckt also dahinter, was uns immer wieder „scheitern“ lässt in unseren Vorhaben? Was genau ist dieser „Innere Schweinehund“, der uns immer wieder herunterzieht? 


In meinen Coachings erlebe ich es regelmäßig, dass sich dieser „innere Schweinehund“ „hinter den Kulissen“ verbirgt und schon ganz lange mit uns lebt. Und wir gehen dann auf die Suche, wo er herkommt. 


An vielen Stellen entdecken wir alte Verhaltensmuster und Glaubenssätze. Glaubenssätze haben ihren Grund. Sie helfen uns, mit Situationen, die für uns schwierig und unfassbar erscheinen, umgehen zu können. Es sind Überzeugungen, die tief sitzen und meist generalistisch formuliert sind. Sie entstehen, in dem alle Äußerungen, Handlungen, Situationen zur Bestätigung dieser Glaubenssätze betrachtet und interpretiert werden. Die generalistische Formulierung „hilft“, diese Situationen auf den Glaubenssatz hin auszulegen. 



Angst vor Veränderung


„Es war ja klar, dass er mich wieder übergeht und die Kollegin bevorzugt!“ „Das musste jetzt ja so laufen – das passiert mir immer.“ … Solche Sätze sorgen dafür, dass alle Handlungen und Äußerungen der Umgebung genau auf den Glaubenssatz hin überprüft und interpretiert werden.


Bspw. spornen die Eltern das Kind an und motivieren es, sich ständig zu verbessern, lernen mit ihm, bringen es in Vereine, begleiten es und „treiben“ das Kind zu Höchstleistungen. Das Kind kann dieses Verhalten als Ablehnung, als Gefühl wahrnehmen, dass es nicht gut genug für die Eltern ist. Jegliche Äußerungen und Handlungen der Eltern werden nun auf diesen Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug“ ausgerichtet und dahingehend überprüft. Der Bruder wird bevorzugt, der Nachbarjunge bekommt ein Lob, weil er ein Tor geschossen hat, ich heute jedoch nicht. … 


Wenn sich dies als Glaubenssatz manifestiert, kann es sein, dass das Kind sich immer weiter bemüht und versucht, ständig besser zu werden und nicht mehr zur Ruhe kommt – es wird ein Perfektionist daraus. Oder es geht in die andere Richtung: Das Kind entwickelt sich zu jemanden*r, der*die schlecht leistet, sich keine Mühe gibt, weil „ich es ja eh nicht richtig machen kann“. 


Oder wenn ich erfahren habe, dass ich mich auf die Menschen in meiner Umgebung nicht verlassen kann, werde ich sehr früh sehr selbstständig. Dann mache ich alles selbst. 


Diese Glaubenssätze und Verhaltensweisen sind für diese Situationen hilfreich, überlebenswichtig. Doch wie sieht es in der heutigen, aktuellen Situation aus? 

  • Wenn ich z.B. gemeinsam im Team etwas entwickle, feststelle, dass die Kollegen „zu langsam“ sind und ich dann eben alles selbst mache? 

  • Wenn ich einen Menschen „anfahre“, weil er nicht versteht, was ich will, obwohl es doch so klar ist? 

  • Wenn ich immer wieder in der Beziehung an den gleichen Punkten „scheitere“?  

Dann kann es sein, dass mir mein Glaubenssatz, der in der Vergangenheit so hilfreich war, im Weg steht. Und egal wie häufig ich ansetze, mein Verhalten zu ändern: ich lande immer wieder an dem Punkt, in mein altes Verhaltensmuster zu fallen. Doch häufig erkennen wir diesen gar nicht, weil er inzwischen Teil unserer Lebensweise geworden ist. 



Raus aus den Blockaden – rein in die Energie


Wenn mir mein Glaubenssatz bewusst wird, kann ich herausfinden, woher dieser Glaubenssatz kommt. Und ich kann ihn entkoppeln und durch neue, hilfreiche Glaubenssätze für die aktuelle Situation ersetzen. 


Dafür braucht es Zeit. 


Zeit, um die eigenen Denkmuster besser kennenzulernen. Um die Glaubenssätze und ihren Ursprung zu erkennen und zu verstehen. Zeit zur Beobachtung. Beobachten Sie sich in Ihrem Alltag. Was sagen Sie? Gibt es typische „generalistische“ Sätze, die Sie verwenden? 


Beispiele sind:

  • Ich habe nicht genug Erfahrung. 

  • Ich bin nicht intelligent genug.

  • Ich habe nicht genügend Zeit

  • Ich habe nicht genügen Geld. 

  • Ich bin wertlos. / Ich bin nicht gut genug.

  • Ich bin am Unfall/Tod/Schicksal von XXX Schuld.

  • Ich kann niemandem trauen.

  • Wo Licht ist, ist auch Schatten.

  • Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.

  • Wer fragt, ist dumm.


Wenn Sie Ihre Glaubenssätze gefunden haben, können Sie diese hinterfragen. Hier kann ein Perspektivenwechsel helfen. 


Nehmen Sie eine Situation, in der Ihr Glaubenssatz Ihnen hinderlich war, z.B. sollten Sie einen Vortrag/eine Präsentation halten und konnten vor den Menschen dann kein Wort rausbringen. Wie ist es Ihnen in der Situation ergangen? Was hatten Sie für Gedanken? Und was glauben Sie, was die anderen Menschen denken? 


Und vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, mit jemanden darüber zu sprechen oder sich professionell begleiten zu lassen.


Überlegen Sie, welches Verhalten Sie sich in dieser Situation wünschen. Formulieren Sie daraus einen positiven Glaubenssatz.  


Beispiele sind: 

  • Ich habe heute mein Bestes gegeben. 

  • Für alles, was ich brauche, ist immer gesorgt.

  • Ich bin mein Gehalt/Geld wert. 

  • Ich wandle mich stetig und wachse. 

  • Ich wachse jeden Tag über mich hinaus.

  • Ich lasse die Vergangenheit los und öffne mich für die Zukunft.

  • Ich bin begehrenswert und liebenswert.

  • Ich darf Fehler machen.

  • Ich bin finanziell unabhängig.

  • Hindernisse sind Chancen für meinen Fortschritt.




Nehmen Sie sich bewusst Zeit, in der Sie sich und Ihr Verhalten beobachten. Vielleicht schreiben Sie auch Ihre Beobachtungen und Erkenntnisse auf. Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, mit jemanden darüber zu sprechen, sich auszutauschen. Lassen Sie die Eindrücke wirken. Beobachten Sie, was sich verändert. Mit jeder neuen Erkenntnis erlangen sie mehr Klarheit. Vielleicht lernen Sie andere Menschen kennen, die Ihre neuen Einstellungen und Überzeugungen teilen. 


Damit schaffen Sie eine Grundlage für die neuen Glaubenssätze, die zu Ihrer aktuellen Situation passen. Und damit haben Sie die Chance, dauerhaft und nachhaltig Ihr Verhalten zu ändern. 


Und für diesen etwas längeren Weg habe ich einen kleinen, schnellen Energie-Booster:


Lassen Sie uns einfach ein wenig aufmerksamer durch das Leben gehen: 

  • Der Kassierer an der Kasse sagt „Guten Abend“. 

  • Sie sehen, dass ein Käufer eine andere Käuferin vorlässt, weil diejenige nur 2 Sachen in der Hand hat. 

  • Ihnen wird in einem Geschäft die Tür aufgehalten. 

  • Sie haben einen Parkplatz nicht weit von ihrer Wohnung entfernt gefunden. 

  • Sie stolpern nicht gleich im Eingang über die Schuhe der Kinder. 

  • Sie sitzen alle gemeinsam am Tisch zum Frühstück/ Abendessen. 

  • Eine Freundin schreibt Ihnen ein paar nette Worte und fragt nach einem Treffen. 

  • Der Kunde hat nach einer langen Verhandlung den Vertrag unterschrieben.

Das sind alles Kleinigkeiten – ja. Und Sie sagen wahrscheinlich, dass die ja nicht jeden Tag und gerade jetzt nicht alle passieren. Ja. Müssen sie auch nicht. Es reicht, wenn eines davon eintritt. Wichtig ist, dass Sie es wahrnehmen. Genießen Sie diesen Moment des Wahrnehmens. Halten Sie ihn fest. Und spüren Sie in sich hinein. Was macht das mit Ihnen? Wie ist das Gefühl, den unterschriebenen Vertrag in den Händen zu halten? Wie ist es unerwartet, ein „Guten Abend“ oder ein „Danke“ zu erhalten, ein Strahlen an einer Stelle zu bekommen, weil das eigene Handeln gesehen wird? 


In unserem Alltag sehen wir diese „Kleinigkeiten“ gar nicht mehr. Sie sind ein kleines Elixier, ein Energie-Booster. Sie geben uns das Gefühl, gesehen zu werden, etwas wert zu sein, einen berechtigten Grund einfach Da-zu-sein. 


Und damit geben Sie uns die Kraft, die Energie, selbst Veränderungen herbeizuführen. Ein Danke zurückzugeben, einen anderen Menschen vorzulassen, ein Strahlen zurückzugeben. 


Und mit diesem kleinen Schritt eine erste Veränderung herbeizuführen. Und die Energie, die wir damit bekommen, können wir für den nächsten kleinen Schritt nutzen …




 


Erfrischen Sie Geist & Körper und verfolgen neue Ziele in jeder Lebenslage.

Irene Timmers – Beraterin, Coachin, Mediatorin
Irene Timmers – Beraterin, Coachin, Mediatorin

Gemeinsam schaffen wir Ihr balanciertes Gleichgewicht.

Wenn Sie wissen möchten, wo und wie Sie starten sollten, um wieder in Ihre Balance zu kommen, dann lade ich Sie gerne zum Gespräch ein.

Hier können Sie direkt einen Gesprächstermin buchen. Bei einem Getränk Ihrer Wahl, sprechen wir über Ihre gewünschten Ziele, was Sie vielleicht aktuell plagt und welche unerreichten Möglichkeiten Sie noch verwirklichen möchten. Gerne begleite ich Sie auf diesem Weg.


 Gerne können Sie mich auch direkt anrufen oder mir eine Mail senden.

T. 01 72 / 6 43 44 24


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