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Warum Männer UND Frauen im Projektmanagement wichtig sind

Immer wieder höre ich, dass sich Frauen in Projekten benachteiligt und übergangen fühlen oder dass sie das Gefühl haben, gegen Stereotype ankämpfen zu müssen. Recherchiert man im Internet über Geschlechtergleichstellung im Projektmanagement, dann ist dieser Bereich weiterhin eher Männerdominiert. 


Die gesetzlichen Vorgaben und Rahmenbedingungen, um die Unternehmen dazu zu bewegen, für Gleichstellung zu sorgen, gehen so manchem nicht weit genug. 


Doch braucht es wirklich einen „Druck“ von außen - z.B. in Form von Gesetzen - um Männer UND Frauen gleichermaßen im Projektmanagement und bei der Leitung von Projekten einzusetzen? 



Welche Skills braucht man im Projektmanagement?


Das Bundesverwaltungsamt schreibt: 


Ziel von Projektmanagement ist es, Projekte zum Erfolg zu führen. Es umfasst die Gesamtheit von Führungsaufgaben, Führungsorganisation, Führungstechniken und -mitteln für die Initiierung, Definition, Planung, Steuerung und den Abschluss von Projekten (vgl. auch DIN 69901-5 oder siehe BMI Praxisleitfaden).


Es braucht die fachliche, also die methodische Kompetenz, Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Während Projekte - unter Einhaltung der Budget-, Zeit- und Qualitätsvorgaben – in der Vergangenheit i.d.R. mit der Methode des „klassischen“ Projektmanagements (Wasserfall) durchgeführt wurden, gesellten sich im Laufe der Zeit weitere Modelle hinzu (u.a. V-Modell, Lean, XP, Critical Chain, Six Sigma, agiles Projektmanagement, hybrides Projektmanagement). Je nach Vorhaben eignen sich die Modelle unterschiedlich gut, weil sie jeweils andere Schwerpunkte setzen und unterschiedliche Anforderungen an die am Projekt beteiligten Personen haben. Es braucht also die Fachkenntnis über die Methoden sowie möglichst Erfahrung in der Anwendung der Modelle. Und es braucht das Wissen, welches Modell für das jeweilige Projekt zielführend ist.


Darüber hinaus braucht es die sozialen Kompetenzen, die sog. Soft Skills, um die Menschen im Projekt in die produktive und erfolgreiche Zusammenarbeit zu bringen. Denn: 


In Projekten arbeiten Menschen und die Interaktion ist nicht allein über Projektpläne und Methodiken zu steuern. Es braucht Feingefühl, die Bedürfnisse aller Stakeholder zu erfassen und diese auf den Projekterfolg auszurichten. Mit einem wachen Blick auf die Projektrisiken und die nötige Kreativität schafft man schnell und unkonventionell Lösungen, um den Projekterfolg zu sichern. Manches Mal bedarf es auch diplomatische Kompetenzen, um die Geschicke im Sinne des Projektes zu lenken. Und an anderen Stellen wagt der anpackende Pragmatiker etwas Neues und bringt das Projekt dadurch voran. 


Und genau bei den Soft Skills unterscheiden sich i.d.R. die Geschlechter. Denn Projekte laufen trotz Anwendung etablierter Modelle häufig nicht „nach Plan“ und es bedarf eines hohen Könnens seitens der Projektleitung, den Erfolg des Projektes sicherzustellen. 



Projektleiterin plant ihr Projekt, um mit ihrem Team erfolgreich ans Ziel zu gelangen.



Wie sieht die perfekte Projektleitung aus?


Laut einer Studie der GPM* und dem Gender Zentrum Augsburg (2009) sollte die perfekte Projektleitung „diszipliniert, überlegend, durchsetzend, sachlich und zupackend agieren“. 


In Projekten ist es wichtig, dass sich alle an den Projektplan halten und dass im Falle von Hindernissen schnell und pragmatisch Lösungen gefunden und umgesetzt werden. Die Projektleitung stellt sicher, dass Hindernisse zügig aus dem Weg geräumt werden, bringt die richtigen Personen zusammen und sorgt u.a. mit schnellen Entscheidungen dafür, dass das Projekt weiterläuft – und setzt sich dabei auch gegen Widerstände durch.


Diese Kompetenzen werden laut der Studie eher Projektleitern zugeordnet. 


Projektmanagement bedarf laut dieser Studie aber auch „Sensibilität, Kommunikationsfähigkeit, Hilfsbereitschaft und Offenheit“. Alles Eigenschaften, die eher Projektleiterinnen zugeordnet werden.


Eines der wesentlichen Merkmale von Projekten ist die Kommunikation. Die Projektleitung steht in Kontakt mit allen Stakeholdern. Und diese sind nicht nur der Auftraggeber, Lieferanten oder das Projektteam. Dies können auch die Anwender bei einer Softwareeinführung oder Bürger bei einer baulichen Maßnahme sein. Die Projektleitung sorgt dafür, dass die unterschiedlichen Interessen im Projekt berücksichtigt werden. Sie bringt die richtigen Menschen miteinander ins Gespräch, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, sie sichert die notwendige Unterstützung und ist stets offen für innovative und unkonventionelle Ideen im Sinne des Projekterfolgs. 


Diese Kompetenzen werden laut der Studie ebenfalls eher Projektleiterinnen zugeordnet. 



Ein verändertes Projektumfeld


Dazu gesellt sich ein Umfeld, welches nicht mehr so leicht vorhersehbar agiert. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg hatten und haben weitreichende Auswirkungen auf Projekte. Bspw. sorgten Rohstoff- und allgemeine Lieferengpässe für massive Projektverzögerungen. Und durch den auferlegten Homeoffice-Zwang entstanden neue Zusammenarbeitsformen. Die Veränderungen in der Welt, die nicht von uns beeinflussbar sind, gehen weiter und folgen in einer sich steigernden Geschwindigkeit aufeinander. 


Die Gesetzmäßigkeiten werden von vielen Faktoren beeinflusst. Eine Änderung im Programmcode kann weitreichende Folgen haben, weil die Programme inzwischen über zahlreiche Schnittstellen mit anderen Programmen kommunizieren und die Auswirkungen sich nicht alle abschätzen lassen. Und heute noch geltende Regeln können morgen keine Gültigkeit haben. An vielen Stellen erfolgen Umbrüche, die auch Auswirkungen auf die eigenen Projekte haben und bisherige Planungen über den Haufen werfen. 


Der Begriff VUKA (Vulnerabilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität) beschreibt diese Unbeständigkeit, der sich Projektleitungen in den Projekten mehr und mehr gegenüber sehen. Mit den bisherigen Werkzeugen lassen sich die Projekte nicht mehr so ohne weiteres durchführen. Für ein erfolgreiches Projektmanagement wird von den Projektleitungen mehr denn je Flexibilität und Offenheit, Kreativität, Kompromissbereitschaft und Verhandlungsgeschick gefordert. 



Darum braucht es Männer UND Frauen im Projektmanagement


Es braucht also für ein gutes Projektmanagement in der heutigen Zeit:


  • Kommunikationsfähigkeit, um die Interessenlagen aller zu berücksichtigen und auszubalancieren

  • Risikobereitschaft, Neues und Unkonventionelles auszuprobieren und schnell ins Tun zu kommen, auch auf die Gefahr hin zu scheitern 

  • Geduld, um alle am Projekt Beteiligten im richtigen Maße einzubinden

  • Durchsetzungsstärke, um Themen voranzutreiben

  • Klarheit, um für Transparenz in Rollen und Verantwortlichkeiten zu sorgen

  • Präsentationsgeschick, um alle Stakeholder für das Projekt zu gewinnen

  • Verhandlungsgeschick, um unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller den Projekterfolg sicherzustellen.

  • Disziplin, um die Projektvorgaben einzuhalten. 


Männern und Frauen werden verschiedene Kompetenzen als „typisch“ zugeordnet. In der heutigen Zeit braucht es die Summe dieser Kompetenzen, um Projekte erfolgreich durchzuführen. Der Einsatz aller Kompetenzen sorgt für Synergieeffekte. Während die einen andere Perspektiven reinbringen und die Menschen in eine wirksame Zusammenarbeit bringen, gehen die anderen mutig voran und treiben die Projekte nach vorne. 


Studien wie des IfW Kiel 2017** und die im Harvard Business Manager 2020 veröffentlichte, kamen zum Ergebnis, dass durch die verschiedenen Perspektiven und Arbeitsweisen beider Geschlechter sich innovative und oftmals effektivere und effizientere Prozesse und damit mehr Erfolge als bei homogenen Teams ergeben.



Unternehmen, die für Gleichstellung sorgen und Männer und Frauen im Projektmanagement einsetzen, arbeiten erfolgreicher als Unternehmen, die homogene Teams bilden. 




 


Erfrischen Sie Geist & Körper und verfolgen neue Ziele in jeder Lebenslage.

Irene Timmers – Beraterin, Coach, Mediatorin
Irene Timmers – Beraterin, Coach, Mediatorin

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